Eternals 1 Comic-Rezension

Die Eternals-Serie wird neu gestartet.

Die Eternals sind Superwesen in der Nähe zur Unsterblichkeit und Göttlichkeit, deren Anfänge bis in die Frühzeit der Erde zurückreichen. In der fiktiven Mythologie, die Jack Kirby in den 1970ern entwickelte, hatten die Celestial-Weltraumgötter in der Frühzeit der Erde die gottgleichen Eternals (Homo immortalis) und die dämonischen Deviants (Homo descendus) aus primitiven Urmenschen erschaffen.

Zu den Eternals zählen u.a. der Krieger Ikaris, die schöne Sersi, der verantwortungsbewusste Zuras, der kindliche Sprite und der machthungrige Druig. Ihre Abenteuer, Intrigen, Kriege und die Möglichkeit, das kollektive Uni-Mind zu formen, passieren meist abgeschieden vom restlichen Marvel-Kosmos.

In den 1990ern gerieten die Eternals sogar in Vergessenheit.

Cover des Comicbuches
Das Cover der Standard-Version von Eternals 1

Story

Nach dem bekannten Comic „Civil War“ (2007) kehrten die Eternals durch Neil Gaiman und John Romita Jr. ins moderne Marvel-Universum zurück. Der Trickster Sprite sorgte dafür, dass die Eternals sich nicht mehr an ihre lange Existenz erinnerten und als Menschen lebten. Zuras brachte ihn dafür um.

In der Avengers-Saga von Jason Aaron (2017) erfuhren die Eternals, das ihr eigentlicher Lebenszweck nicht der war, für den sie sich eigentlich hielten. Daraufhin begingen sie Massenselbstmord.

Nun verpassen Spitzenautor Kieron Gillen (Star Wars, Thor) und Ausnahmekünstler Esad Ribic (Secret Wars, Loki) den Eternals eine Frischzellenkur und interpretieren ihre reichhaltige, fantastische Mythologie auf aufregende Weise neu!

Es geht um alte Geheimnisse der Unsterblichen in modernen Zeiten, aber auch um Verrat. Zudem trifft Ikaris, der größte Krieger der Eternals, auf den Titanen Thanos, den wir nur zu gut aus den Avengers-Filmen kennen.

Der Innenteil von Eternals 1 mit Zusastzinformationen
Die Geschichte der Eternals erzählt uns „die Maschine“

Fazit

Gehyped vom anstehenden MCU-Kino – Film (in unserem Podcast haben wir bereits den damals ersten Trailer analysiert und über einen Story-Leak gesprochen) wollte ich mich auch „comicseitig“ auf die Eternals vorbereiten, damit es mir nicht so geht, wie damals in der Post-Credit-Szene bei Avengers: Infinity War, als ich das Logo von Captain Marvel nicht kannte. Damals war ich noch nicht im Marvel-Comic-Universum unterwegs.

Glücklicherweise bringt Panini dafür immer gutes „Einarbeitungs-Material“ heraus.
Neben „Eternals: Alte Götter“ von Neil Gaiman habe ich michauch für die hier zu besprechende Neu-Auflage entschieden.

Ich habe die Einleitung oben absichtlich etwas ausführlicher und ausschweifender formuliert, denn um die Storyline zu verstehen schadet es nicht, ein gutes Stück Vorwissen mitzubringen. Mir ging es zumindest so. Als Erzähler fungiert „die Maschine“ der Eternals, die sich im Laufe der Geschichte als die Erde herausstellt. Sie erzeugt eine gute und teils witzige Leseführung und hilft dabei, die Mythologie rund um die Eternals zu verstehen.

Der Zeichenstil von Esad Ribic war nicht unbedingt mein Geschmack. Viele der Charaktere (vor allem Sprite) hatten in den Panels sehr seltsame Gesichtszüge. Die Mimik in manchen Gesichtern sah oft sehr eingefroren aus und so wirkten die Figuren wie Untote oder wie Schlafwandler. Aber hier darf und soll sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Die Story, in der Ikaris zu Beginn wieder von den Toten aufersteht und im Laufe der Geschichte einen Mord innerhalb der Eternals aufklären muss, ist wirklich spannend, gut erzählt und der Plot-Twist am Ende (für mich zumindest) überaschend. So soll es meiner Meinung nach auch sein. Es taucht sogar ein Mitglied der Avengers auf. Insgesamt wird das „Universum“ der Eternals auch sehr detailliert erklärt. Man fühlt sich also nicht im Stich gelassen, aber vielleicht mit der Informationsflut überfordert. Deswegen der o.g. Hinweis zum Vorwissen.

Der Umgang der einzelnen Eternals untereinander erinnert oft an Geschichten, die man aus der griechischen Mythologie und deren Göttern kennt. Ist es ein Zufall, das einige der Eternals ähnliche Namen haben und sogar einige auf dem Olymp (Olympus) leben? Hier kann man spekulieren, ob Marvel neben der uns allseits bekannten nordischen Mythologie so auch das Fundament der griechische Mythologie ins Comic-Universum integriert hat.

Wer sich also für die Eternals außerhalb des MCU-Hypes interessiert findet in diesem Comic-Buch gutes Material. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Story ab 2022 weitergeht.

Eine Seite im Innenteil von Eternals 1, in dem der irgendwie seltsame Zeichenstil erkennbar ist.
Charaktere, die für mich wie Untote wirken

Eternals 1 auf paninishop.de

  • 6.5/10
    Story – 6.5/10
  • 3/10
    Zeichnung – 3/10
  • 6/10
    Unterhaltungswert – 6/10
  • 3/10
    Einsteigerfreundlich – 3/10
  • 6.5/10
    Gesamtpaket – 6.5/10
5/10

Zusammenfassung

 

 

Verlag: Panini
Zeichner: Esad Ribic
Autor: Kieron Gillen
Charaktere:
Eternals, Deviants, Celestials, Ikaris, Sersi, Thena, Thanos
Format: Softcover
Kategorie: Comics
Marke: Eternals
Seitenzahl:
156
Storyline: Eternals (2021)
Storys:
Eternals (2021) 1-6
Thema: Superhelden, TV und Film
Preis:
18,00 € (Variant für 24,00 € erhältlich)

 

 

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