Ein neues Jahr ist da, ein altes ging zu Ende.

Seit 2019 lese ich regelmäßig Comics. Was Bücher betrifft, hatte ich jedes Jahr während meines zwei bis dreiwöchigen Griechenland-Urlaubes eine starke Lesephase. Aber in den heimischen Gefilden kam es die letzten Jahre dann eher selten vor, das ich mir ein Buch zur Hand genommen habe.

2021 hab ich das Lesen aber auch Zuhause wieder für mich entdeckt. Und so lese ich mittlerweile nicht nur die aktuellsten Comics, sondern arbeite auch meinen über die Jahre angehäuften Bücherstapel langsam ab, denn auch wenn man nicht aktiv liest – über spannende Bücher stolpert man ja trotzdem. Deswegen möchte ich mein Lesejahr 2021 nochmal Revue passieren lassen. Um hier auch einigermaßen Aussagekräftig zu sein, habe ich ich mir in den letzten Wochen eine Bücher/Comics-Dokumentation aufgebaut.

Seiten insgesamt: 24.336 Seiten
Bücher insgesamt: 8.188 Seiten
Comics insgesamt: 16.148 Seiten

(+ ca. 740 Seiten begonnen, aber in 2021 nicht mehr fertiggelesen)

Buchfavorit 2021

Dieses Jahr habe ich keinen wirklichen Buchfavoriten. So richtig wieder zu Büchern gegriffen und sie zu lesen, statt am PC zu sitzen und MEME-Compilation auf YouTube zu schauen, hab ich erst so gegen Ende des Sommers angefangen. Die eingangs erwähnte Sommer-Urlaub-Lese-Zeit mal ausgenommen. In den letzten Monaten hab ich mich aber mit drei Buchreihen beschäftigt:

• Die Eberhofer-Krimis von Rita Falk (Hier musste ich endlich mal bayerisches Kulturgut nachholen)
• Die Foundation-Saga von Isaac Asimov (Diese Buchreihe musste ich jetzt mal zu Ende lesen)
• Der Dune-Zyklus von Frank Herbert (Dieses Universum hab ich neu begonnen)

Bayerische Mordfälle

Die bayerischen Krimis rund um das fiktive Dorf Niederkaltenkirchen und dessen Dorfpolizisten Franz Eberhofer (die größtenteils auch verfilmt sind) waren mir schon länger bekannt. Sie waren jedoch in den letzten Jahren nicht wirklich in meinen Interessensfeld. Für den Sommer-Urlaub hatte ich mich aber dann entschieden, mir zumindest mal den ersten Teil „Winterkartoffelknödel“ anzuschauen – und ich wurde gut unterhalten. Daraus resultierte dann, das ich im Laufe der darauffolgenden Wochen, die weiteren, bereis erschienenen Bücher gekauft und gelesen hatte.

Nach jedem Buch, habe ich mir dann auch den (falls vorhanden) zugehörigen Film angesehen, wobei ich gemerkt hab, das Buch und Film, was die Geschichte und teils die Figuren betrifft, hin und wieder abweichen. Durch die Filme, die ich Ausschnittsweise schon gekannt habe, bevor ich die Bücher begonnen hatte, war es sehr leicht, die Charaktere zu visualisieren. Den Eindruck, das ich die Geschichte aber jetzt zweimal erlebe, hatte ich nicht (also erst das Buch, dann der Film). Im Gegenteil. Es war spannend zu sehen, die die Filme umgesetzt wurden und wie gesagt – Buch und Film weichen hin und wieder voneinander ab.

Robotergeschichten

2019 hatte ich in einer der Podcast-Folgen von den Kack- und Sachgeschichten über die Robotergeschichten von Isaac Asimov gehört. Um mir selber ein Bild zu machen, hab ich mir das erste Buch „Ich, der Roboter“ zugelegt. Und auch hier wurde ich gut unterhalten. Daraufhin hab ich herausgefunden, das Asimov nicht wegen seiner Robotergeschichten einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Science-Fiction – Szene hat, sondern wegen seiner Geschichte eines galaktischen Imperiums (angelehnt an das römische Imperum), die als Foundation-Saga bekannt ist.

Die aktuell veröffentlichten Bücher (zwei Bände werden im Laufe des nächsten Jahres veröffentlicht) beginnen zwar mit der Einführung in die Robotergeschichten, schwenken über in kleine Krimi-Romane rund um Mensch und Roboter und enden dann in der Erzählung rund um den Wissenschaftler Hari Seldon, der den Untergang des galaktischen Imperiums mithilfe seiner eigens entwickelten Psychohistorik vorhersagt und Vorkehrungen trifft, ein zweites galaktisches Imperium mit Hilfe der Foundation aufzubauen.

Wer jetzt denkt „Ist das jetzt eine lose Buchsammlung oder gibt es einen Zusammenhang“, dem kann ich sagen: auch wenn es nicht so aussieht – alle Bücher, auch wenn sie für sich teilweise von unterschiedlichen Themengebieten oder Kurzgeschichten handeln, hängen tatsächlich zusammen. Und das beeindruckt mich an dieser Foundation-Saga.

Der Wüstenplanet

Vom Hype rund um den Kino-Film „Dune“ hab ich begonnen, die Romane von Frank Herbert zu lesen. Ins Kino hab ich’s leider nicht geschafft, aber ich hatte mir sowieso erstmal vorgenommen, die Buchvorlage zu lesen, bevor ich mich der filmischen Visualisierung widme.

Das erste Buch „Der Wüstenplanet“ und das zweite Buch „Der Herr des Wüstenplaneten“ hab ich mittlerweile gelesen und bin fasziniert von dem Universum, das mir hier erzählt wird. Aktuell lese ich gerade das dritte Buch „Die Kinder des Wüstenplaneten“. Das vierte Buch „Der Gottkaiser des Wüstenplanet“ wurde in seiner Neuauflage Mitte Dezember 2021 veröffentlicht und wartet schon darauf gelesen zu werden. Buch fünf (Die Ketzer des Wüstenplaneten) und sechs (Die Ordensburg des Wüstenplaneten) werden im Laufe 2023 veröffentlicht. Aktuell bin ich aber gut mit den vorhandenen Geschichten beschäftigt und freue mich, mehr vom Wüstenplaneten zu erfahren.

Comicfavorit 2021

Comics hatte ich dieses Jahr zahlreich auf dem Tisch. Neben den laufenden Heftserien von Spider-Man, den Avengers und Batman, die ihre eigenen aktuellen Storys und Events erzählen, ging auch die Batman Graphic Novel Collection weiter. Für mich ist diese Kollektion ein gutes Medium, um tiefer ins Batman-Universum einzusteigen. Und das macht ehrlichgesagt sehr viel Spaß. Neben diesen laufenen Abo-Themen und Einzelbänden, die ich gelesen habe, waren auch ein paar eigenständige Events dabei, die für alles weitere, was veröffentlicht wird, Auswirkungen hatte, Hier zu erwähnen sind „Batman: Death Metal“ und „Future State“ aus der DC Comics – Welt und „Heroes Reborn“ aus der Marvel – Welt.

„Batman: Death Metal“ hat über viele eigenständige Hefte und Sonderbände, sowie in Storys in bestehenden Serien wie „Batman“, „Flash“ oder „Justice League“ für einen kompletten Restart des DC-Comicuniversums gesorgt. Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht verraten. Diese Story muss bei Interesse fast selbst gelesen werden!

„Future State“ ist ein Ergebnis aus „Batman: Death Metal“. Hier wird dem Leser eine alternative Realität mit bekannten Comicfiguren wie Batman, Superman oder Wonder Woman erzählt. Auf jeden Fall ein Blick wert.

Auch „Heroes Reborn“ erzählt von einer alternativen Realität – diesmal aber im Marvel-Universum. Man stelle sich vor, auf einmal kennt kein Mensch auf der Welt mehr die Avengers und es ist eine ganz andere Heldengruppe, die für Ordnung auf der Welt sorgt. Genau das erzählt „Heroes Reborn“. Wer sich für alternative Helden im Marvel-Style interessiert, hat an diesem Event definitiv seinen Spaß.

Man merkt: ich bin ein Fan von „alternativen Erzählungen“. Deswegen fand ich das Konzept von „What If…?“ auf Disney+ so interessant. Solche Geschichten sind aber eben auf Papier genauso wertvoll, wie filmisch umgesetzt. Und deswegen lese ich sie gerne.

Ausblick 2022

Welche Ziele habe ich also 2022, was das Lesen betrifft. Erstmal bin ich gespannt, ob die „Lese-Motivation“ für Bücher weiter anhält oder ob diese (mögliche) Phase doch schneller zu Ende geht.

Auf jeden Fall möchte ich die Bücher vom Dune-Universum fertig lesen, hier werden ja zwei Bücher erst 2022 in ihrer Neufassung veröffentlicht.

In welche Buch-Universen ich sonst noch einen Blick werfen möchte, weiß ich aber tatsächlich noch nicht so genau. Ich habe momentan auch einige „Standalone“-Bücher zu Hause stehen, die auch einmal gelesen werden möchten. Was mich aber natürlich interessieren würde, ist der allseits bekannte Romanzyklus „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin, auf dem ja die Serie „Game of Thrones“ basiert.

Comics werde ich 2022 auf jeden Fall wieder zu genüge lesen. Die Panini-Vorschau für Januar und Februar verspricht schon einige neue spannende (teils eigenständige) Storys, von denen ich sicherlich im Blog den ein oder anderen Band vorstellen werden. Die „Batman Graphic Novel Collection“ wird auf jeden Fall fertig und vollständig mit dem Rückencover ins Regal gestellt. Diese ist jetzt im Dezember auch von 80 Ausgaben auf 100 Ausgaben erweitert worden.

Jahresabschluss

Soviel also zum Lesejahr 2021 von meiner Seite. Wer wissen möchte, was mich im Jahr 2021 sonst noch an Nerdkultur begleitet hat, kann in die Regular Nerds – Podcast-Folge „2021 – ein (nerdiger) Rückblick“ von Daniel und mir reinhören.