Eintracht Frankfurt : FC Bayern München – ein Kommentar

Saisonauftakt / 1. Spieltag zur Bundesligasaison 2022/2023

Nachdem Supercup-Spiel am 30.07.2022 des FC Bayern München gegen RB Leipzig, das letztendlich vom Ergebnis her “nur” knapp mit 3:4 zugunsten von Bayern München ausgegangen ist, war jeder fußballinteressierte gespannt, wie der Saisonauftakt der 60. Bundesligasaison wohl ablaufen wird.

Hauptthema weiterhin: Robert Lewandowski, der Torgarant bei Bayern, der fast schon ein Abonnement für 30-40 Tore abgeschlossen hatte, hat sich entschieden, eine neue Herausforderung beim hochverschuldeten FC Barcelona zu suchen. Nun gilt es, diese 30-40 Tore zu kompensieren.

Auf dem Transfermarkt hat der FC Bayern zwar mit Sadio Mané, Matthijs de Ligt, Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui und Matthys Tel ordentlich zugeschlagen – eine 1:1 Nachbesetzung für Lewandowski ist aber auf den ersten Blick erstmal keiner so wirklich.

Der eingangs erwähnte Supercup zwischen dem Meister der deutschen Bundesliga und dem Sieger des DFB-Pokals hat neben der Audi-Tour in den USA schon ein bisschen durchscheinen lassen, was mit diesem Kader des FC Bayern in dieser Saison möglich sein könnte. Schließlich will man in allen drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal und Champions-League) möglichst weit kommen und am Besten am Ende den zugehörigen Pokal des Wettbewerbs in den Himmel strecken.

Und mit dieser Einleitung landen wir eben beim Saisonauftakt der Saison 2022/2023. Der amtierende deutsche Meister FC Bayern München gastiert im ersten Saisonspiel beim amtierenden Champion der UEFA Europa League Eintracht Frankfurt, die u.a. eben auch Barcelona im Viertelfinale der Europa League in die Schranken gewiesen haben. Wie kann also so ein Spiel ausgehen, wenn die eine Mannschaft den torgefährlichsten Stürmer Europas verliert und gleich zum Saisonstart gegen die zweitbeste Mannschaft Europas spielen muss?
1:6 – für die Mannschaft ohne den torgefährlichsten Stürmer.

Tore: 0:1 Kimmich (5.), 0:2 Pavard (10.), 0:3 Mané (29.), 0:4 Musiala (35.), 0:5 Gnabry (43.), 1:5 Muani (64.), 1:6 Musiala (83.)

Das Spiel hab ich mir über DAZN angesehen. Bis ins Frühjahr 2023 läuft mein Abo noch. Mit der angekündigten Preiserhöhung werde ich mein Abo aber nicht mehr verlängern (können).

Die Machtdemonstration des FC Bayern

In der ersten Halbzeit hat Eintracht Frankfurt natürlich auch gut mitgeholfen, das fünf unterschiedliche Spieler treffen und für einen Halbzeitstand von 0:5 sorgen. Aber trotzdem: eine Mannschaft, die sich acht Jahre auf eine einzige Person verlassen hat und auch verlassen konnte, hat mit gleich zu Beginn der Saison eine absolute Spielfreude gezeigt. 

Der FC Bayern hat sowohl in der Vorbereitung in den USA, als auch im Supercup gegen Leipzig gezeigt, das man sehr wohl auch ohne einen Robert Lewandowski offensiv sehr gut zurecht kommt. Man verteilt diese Aufgabe, wie es in der vergangenen Saison schon öfters erkennbar war, einfach auf mehrere Offensiv-Kräfte – und von denen hat Bayern sowohl quantitativ als auch qualitativ einige zur Auswahl.

Die ersten 45 Minuten hat der FC Bayern absolut dominiert. In der zweiten Halbzeit, in der natürlich auch einige Wechsel stattgefunden haben, hat die Mannschaft ein paar Gänge zurückgeschalten, wodurch sogar Neuer The Wall ein unglücklicher Torwartfehler passiert ist. Ansonsten war Frankfurt über 90 Minuten hinweg durchaus harmlos – zwar mit wenigen Chancen, die aber das Ergebnis nicht wirklich gefährdet hatten. Man hat den Frankfurtern zwar angemerkt, das in der Halbzeitpause ordentlich durchgeschnauft wurde und ein umdenken stattgefunden hat, denn die leichten Fehler aus der ersten Halbzeit sind nicht mehr wirklich vorgekommen.

Dem FC Bayern München konnten sie aber doch nicht wirklich Herr werden – obwohl Frankfurt ja sogar vor den eigenen Fans spielen dürfte, die in der Europa League gerade bei den Spielen gegen Barcelona so gefürchtet wurden. So wurden sie im eigenen Stadion vorgeführt und mit sechs Toren den kurzen Weg nach Hause geschickt.

Der FC Bayern der Zukunft

Nun ist man natürlich gespannt, wie sich dieser “neue” FC Bayern wohl gegenüber anderen Mannschaften zeigt und wie lange die Mannschaft diese Qualität aufrecht erhalten kann. Schließlich folgt im November und Dezember die zweimonatige Winterpause wegen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Und im Frühjahr stehen die wirklich wichtigen Spiele in der Champions League und dem DFB-Pokal an – sofern man in beiden Wettbewerben entsprechend abschneidet.

Eins zeigt sich auf jeden Fall: mit dem aktuellen Kader kann man Robert Lewandowski definitiv ersetzen – so hart es klingt. Ein Youngster macht dafür, neben den offensiv starken Neuzugängen, absolut Hoffnung: Jamal Musiala. Dieser Kerl hat im ersten Spiel der Saison sogar zwei Tore geschossen. Für mich persönlich der perfekte Lewandowski-Ersatz.

 Und hoffentlich auch bei der Weltmeisterschaft im Winter genauso torgefährlich, damit die deutsche Nationalmannschaft nicht gleich wieder in der Gruppenphase ausscheidet.

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